Dürfen Katzen Hundefutter essen –Alles, was Du wissen musst

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Stefanie Heinrich

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Ich bin Steffi – ein echter Katzenfreak mit 11 wundervollen Fellnasen 🐱 Seit über 15 Jahren beschäftige ich mich intensiv mit gesunder Katzenernährung. Was Du hier liest, ist das Ergebnis von Erfahrung, täglicher Anwendung, viel Recherche und ganz viel echter Praxis. Ob Produkttest oder allgemeiner Infobeitrag – bei mir findest Du nur Inhalte, die Hand und Fuß haben. Kein Wischiwaschi. Kein Marketing-Geschwurbel. Sondern fundierte Infos, auf die Du Dich wirklich verlassen kannst.

Lesezeit 8 Minuten

Erwischt!

Deine Mieze nascht vom Hundefutter.

Du beobachtest das Schauspiel und fragst Dich, ob Du Deine Samtpfote stoppen solltest.

Aber die Hundenahrung scheint Deinem Mini-Tiger zu schmecken.

Doch dürfen Katzen Hundefutter essen?

Schließlich sind ja Hund und Katze nicht gleich.

Die Antwort könnte Dich zum Nachdenken bringen.

Lass uns gemeinsam rausfinden, ob Hundefutter für Katzen geeignet ist.

Auf geht’s.

Dürfen Katzen Hundefutter essen

Nein, Katzen dürfen über einen längeren Zeitraum kein Hundefutter essen.

Das gilt für Hunde Nassfutter. Und für Hunde Trockenfutter.

Zwar ist die Hundenahrung für Katzen nicht schädlich, wenn die Mini-Tiger gelegentlich zuschlagen. Doch ein dauerhafter Verzehr ist wie bereits erwähnt gesundheitsschädlich. Es kann zu Magen-Darm-Problemen und zu Nährstoffmängeln führen.

Die Nährstoffmängel können lange unentdeckt bleiben und erst nach Jahren schwere gesundheitliche Schäden hervorrufen. Im schlimmsten Fall kann ein schwerer Mangel an Nährstoffen zum verfrühten Tod führen.

Eines der größten Probleme bei Hundefutter: Es enthält nicht genügend Protein und Taurin für Katzen. Ein Mangel dieser Nährstoffe hat bei Katzen fatale Folgen, wie eine Erblindung. Mehr dazu später.

Die Ernährungsbedürfnisse von Katzen sind anders als bei Hunden. Darum solltest Du Deiner Samtpfote kein Hundefutter füttern.

Katze frisst Hundefutter – Was Du tun kannst

Viele fragen mich immer: Macht Hundefutter Katzen krank?

Meine Antwort: Wenn Deine Katze einmal oder gelegentlich Hundefutter frisst, ist das nicht schädlich für sie.

Doch achte darauf, dass es nicht zu häufig passiert. Wie bereits oben erwähnt, ist es als Dauernahrung nicht geeignet. Trotzdem wäre es ideal, wenn Deine Katze niemals Hundefutter isst.

Was passiert, wenn Katzen Hundefutter fressen

Um herauszufinden, was passiert, wenn Katzen Hundefutter fressen, müssen wir schauen, wie sich Hunde- und Katzenfutter voneinander unterscheiden.

Denn beide Haustiere haben unterschiedliche Bedürfnisse. Darum ist auch das Futter anders zusammengesetzt.

Dazu vergleichen wir die Inhaltsstoffe von hochwertigem Nassfutter für Katzen und Hunde. Anhand dieser Daten kann ich Dir zeigen, warum Du Deiner Katze nicht dauerhaft Hundefutter geben solltest.

Duerfen-Katzen-Hundefutter-essen-vergleich-hochwertiges-Katzenfutter-vs.-Hundefutter

Die Inhaltsstoffe von Katzenfutter:

  • 95 % Muskelfleisch (tierisches Eiweiß),
  • 3,5 % Gemüse (Ballaststoffe),
  • 1,5 % Vitamine und Mineralstoffe,
  • und ernährungsphysiologische Zusatzstoffe wie Vitamine, Mineralstoffe und Taurin mit 1300 mg pro KG.

Die Inhaltsstoffe von Hundefutter:

  • 74,8 % Muskelfleisch (tierisches Eiweiß),
  • 24 % Gemüse (Ballaststoffe),
  • 1 % Vitamine und Mineralstoffe,
  • 0,2 % getrocknete Kräuter
  • und ernährungsphysiologische Zusatzstoffe wie Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente.

Der wesentlichen Unterschiede zwischen hochwertigem Katzen und Hundefutter sind:

  • Der wesentlich geringere Muskelfleischanteil. Dadurch ist auch weniger Protein im Futter enthalten.
  • Der hohe Anteil an Gemüse. Das führt bei Katzen zu Verdauungsproblemen.
  • Manche zugefügte Kräuter im Hundefutter sind für Katzen gesundheitsschädlich oder giftig.
  • Dazu kommt, dass bei Hunden kein Taurin ins Futter zugesetzt wird. Taurin ist ein Nährstoff, den Katzen nicht selbst nicht bilden können, Hunde aber schon.

Katzen benötigen Taurin für viele Stoffwechselprozesse. In hochwertigem Katzen-Nassfutter ist Taurin in optimaler Menge zugesetzt. Ein Mangel hat fatale Folgen.

Folgen von Taurinmangel:

  • Veränderung des Herzmuskels,
  • Netzhautdegeneration,
  • bis zur Blindheit ist irreparabel,
  • Fortpflanzungsstörungen,
  • Absterben der Föten im Mutterbauch,
  • Wachstumsstörungen bei Welpen,
  • Deformation der Wirbelsäule bei Welpen,
  • Funktionsstörungen des Nervensystems bei Welpen,
  • Störung des Immunsystems
  • und erhöhte Blutgerinnsel Gefahr (Thrombosen)

Gemüse: Katzen sind Karnivoren. Sie beziehen ihre Nährstoffe aus tierischem Eiweiß, also Muskelfleisch. Zur besseren Verwertung von Nährstoffen, Aufnahme und zur gesunden Erhaltung der guten Darmbakterien benötigen sie ballaststoffhaltiges Gemüse.

Dieses darf aber einen Wert von 5 % pro Mahlzeit nicht überschreiten. Das könnte die Katze nicht mehr verarbeiten und neben Magen-Darm-Problemen geht zusätzlich viel Taurin verloren. Das Taurin wird durch die Gemüsefasern im Darm festgehalten und aus dem Katzenkörper ausgeschieden.

Pflanzliche Stoffe kann die Katze aufgrund ihres kurzen Darms und den fehlenden Enzymen nicht verwerten. Bei Hunden ist das kein Problem und sogar notwendig. Sie besitzen diese Enzyme und auch ihr Darm ist länger.

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Fazit: Was passiert, wenn Katzen Hundefutter fressen

Hundefutter enthält zu wenig Taurin, zu viel Gemüse und zu viel pflanzliche Stoffe. Bei Katzen führt das zu einem Taurinmangel und Magen-Darm Problemen wie Durchfall und Verstopfung.

Wie kann ich verhindern, dass meine Katzen Hundefutter fressen?

Dein flauschiges Familienmitglied hat einen kleinen Happen Hundefutter erwischt? Das ist kein Problem, es ist nicht giftig für sie. Solange Deine Mieze sich nicht von dauerhaft von Hundefutter ernährt, ist alles gut.

Um das in Zukunft zu vermeiden, befolge diese Tipps:

  • Fütter Deine Katze in einem anderen Raum als Dein Hund,
  • Stelle den Napf von beiden weg, sobald sie mit dem Essen fertig sind
  • und sorge für feste Fütterungszeiten.

Das Wichtigste von den obigen Punkten: Trenne Deinen Sofatiger vom Couchwolf, indem Du jeden in ein anderes Zimmer schickst zum Essen.

Sollte es nicht möglich sein, dann trenne die zwei Haustiere in der Höhe. Richte dafür einen erhöhten Futterplatz für die Katze ein. Der Hund wird den Platz nicht erreichen.

Bei Hunden ist ohnehin die Gefahr geringer, dass etwas im Futternapf zurückbleibt. Denn Hunde sind Schlinger und sind meist viel schneller mit ihrem Futter fertig. Dabei lassen sie selten etwas übrig.

Und feste Fütterungszeiten helfen Dir, eine Routine für beide einzurichten. Somit ist es bekannt, wann es Essen gibt und keiner wird aus Futterangst oder Neid sich am Futternapf des anderen bedienen.

Ist Hundefutter für Katzen schädlich?

Ja, Hundefutter ist für Katzen auf Dauer schädlich.

Denn der regelmäßige Verzehr von Hundefutter macht Deine Katze krank.

Die Gründe: Zu viel Gemüse, fehlendes Taurin und teilweise für Katzen gesundheitsschädliche Kräuter im Hundefutter.

Getreide, Reis oder sogar Nudeln sind für die Katze gesundheitsschädlich. Katzen können mit diesen pflanzlichen Stoffen nichts anfangen, ihr Körper muss sie über die Leber und Nieren entsorgen. Das führt zu extremen körperlichen Belastungen und ist Auslöser für Krankheiten und Allergien.

Am schlimmsten ist jedoch das Fehlen der wichtigen Aminosäure Taurin. Katzen benötigen sehr viel davon und das täglich. Dazu kommt, dass je nach Gesundheitszustand, Alter und Geschlecht sogar noch mehr benötigt wird.

Taurin kann von der Katze selbst nicht produziert werden, Hunde haben damit kein Problem. Fehlt die wichtige Aminosäure, kommt es zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen. Von Erblindung bis Herzerkrankungen ist alles möglich.

Mehr zur artgerechten Ernährung von Katzen

Bei Katzenfutter solltest Du nicht auf Werbeversprechen oder schönen Verpackungen schauen. Das wichtigste sind qualitativ hochwertige Inhaltsstoffe in der richtigen Menge.

Auch sollte das Futter als Alleinfuttermittel gekennzeichnet sein, jedoch ist das kein Qualitätsmerkmal. Wenn Du mehr darüber wissen möchtest, empfehle ich Dir folgenden Beiträge zu lesen:

So erkennst Du gesundes Katzenfutter (mit Empfehlungen)

Für das schnelle Checken von Futtersorten empfehle ich Dir:

Katzenfutter-Ampel 2024 – Welches Katzenfutter ist wirklich gut

Fazit: Dürfen Katzen Hundefutter essen

Nein, Katzen dürfen über einen längeren Zeitraum kein Hundefutter essen.

Das gilt für Hunde Nassfutter. Und für Hunde Trockenfutter.

Zwar schadet es Deiner Katze nicht, wenn sie einmal oder gelegentlich Hundefutter frisst. Doch ein dauerhafter Verzehr sorgt für Nährstoffmängel.

Die Gründe: Hundefutter enthält zu wenig Protein, zu wenig Taurin, zu viel Gemüse und oft für Katzen giftige Kräuter. Außerdem ist der Anteil an Kohlenhydrate ebenfalls zu hoch.

Dass die Futter so unterschiedlich sind, liegt daran, dass Hunde Allesfresser und Katzen reine Fleischfresser sind.

Füttere Deine Katze mit hochwertigem Futter. Hundefutter hat im Napf Deines felinen Vierbeiners nichts verloren.

Wenn Du mehr über die artgerechte Fütterung von Katzen erfahren willst, dann empfehle ich Dir mein kostenloses E-Book. Darin erfährst Du, welche Zutaten nichts ins Katzenfutter gehören.

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Eine Katze mit großen Augen hält ein Schild mit einer traurigen Cartoon-Schilddrüse und dem Wort „HILFE!“ darunter hoch, um ihre Besorgnis über die Schilddrüsenüberfunktion bei Katzenernährung zum Ausdruck zu bringen und um Unterstützung zu bitten.

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Stefanie Heinrich

Dosenöffner von 11 Katzen

Ich liebe Katzen. Deshalb beschäftige ich mich schon seit über 15 Jahren mit den kleinen Fellnasen. Jeden Tag bilde ich mich weiter. Mein Ziel: Eine Welt, in der es allen Katzen gut geht.

Das erreiche ich nur, wenn alle Katzenhalter ihre Katzen artgerecht ernähren und halten. Deshalb habe ich Katzenfreaks gegründet.